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Inkontinenz: Formen und Ursachen der Blasenschwäche

Die Blasenschwäche ist keine Alterserscheinung, die Patienten einfach so hinnehmen müssen. Meist tritt sie im Laufe des Älterwerdens als Symptom auf, treffen kann es einen jedoch in jedem Alter. Ursachen können Operationen, Unfälle, physiologische oder neurologische Faktoren sein und auch ein Zusammenspiel aller Ursachen ist keine Seltenheit. Präventivmaßnahmen verbessern die Chance auf die langfristige Kontrolle der Blase, und für den gesunden Menschen ist Aufklärung die beste Vorbeugung.  

Am Anfang steht Wissen: Dieser Artikel erklärt den Aufbau und die Funktionsweise des Harntrakts und wie Störungen ihn beeinträchtigen können. Zudem zeigen wir die verschiedenen Formen und Ursachen der Harninkontinenz auf. Betroffene finden hier Hintergrundinformationen zu ihrer Krankheit und können im Shop geeignete Hilfsmittel von SEGUNA finden. 

Wie funktioniert der Blasenapparat?

So kommt es zur Blasenschwäche

Jahrelang funktioniert die Blase, ohne weiter aufzufallen. Deshalb ist es auch keine Überraschung, dass die meisten Menschen nicht richtig Bescheid über den Harntrakt wissen (oder wissen wollen). Das ändert sich spätestens, wenn Probleme auftreten. Und die sind alles andere als selten, denn alleine in Deutschland sind unterschiedlichen Zahlen zufolge mehr als 10 Prozent der Bevölkerung von Harninkontinenz betroffen. 

Wer die Blasenschwäche verstehen will, der sollte einen Blick auf die betroffenen Organe und das Nervensystem werfen. Sie entsteht, wenn physiologische Störungen im Harntrankt auftreten. Andere Ursachen können psychisch sein, oder ein gestörtes Zusammenspiel des Nervensystems und des Blasenapparates. 

Der Harntrakt besteht aus: 

  • zwei Nieren
  • Harnleitern (Ureter)
  • Harnblase (Detrusor) 
  • Schließmuskel (Sphinkter) 
  • Harnröhre (Urethra) 
  • beim Mann: Prostata oder Vorsteherdrüse

Was passiert im Blasenapparat? 

Wenn man Flüssigkeiten wie z.B. Wasser trinkt, dann wandert der Großteil des Wassers in die Nieren. Sie sind ein Filtersystem, das Schadstoffe aus der Nahrung und Getränken filtert, und dem Körper Flüssigkeiten und Nährstoffe zuführt. 

Die Nieren scheiden überflüssige Substanzen und „Abfallprodukte“ über den Urin aus. Zudem bilden sie permanent Harn, der über die zwei Harnleiter in die Harnblase umgeleitet wird. Die Blase hat eine Füllkapazität von etwa 600 Milliliter. 

Wenn sie voll ist, dann kommt es normalerweise zu einem Nervenreiz: Harndrang entsteht. Das geschieht über das celebrale Miktionszentrum, das sich im Stirnlappen des Gehirns befindet. Damit entscheiden wir bewusst, ob wir die Blase nun entleeren wollen, oder nicht. Das geschieht mittels einem Signal, das ins PMZ (pontines Miktionszentrum) umgeleitet wird. Es ist im Hirnstamm angesiedelt und kontrolliert die Koordination zwischen Blase und Schließmuskel. 

Blase: Funktion und Aufbau

Die Blase und der Schließmuskel haben zwei Aufgaben: Die Speicherung und die vollständige Entleerung, und das zum gewünschten, eigens bestimmten Zeitpunkt. Damit die Organe diese Vorgänge korrekt ausführen können, müssen alle körperlichen und psychischen Voraussetzungen erfüllt sein. Das sind: 

  • ein gesunder, vollständig ausgebildeter Harntrakt
  • die korrekte Koordination des gesamten Harntrakts durch das Nervensystem
  • das Bewusstsein, die Entleerung zu steuern 

Wenn eine oder mehrere dieser Voraussetzungen nicht vorhanden ist, kommt es zur Fehlfunktion. So ausgeklügelt dieses System auch ist, es ist anfällig auf Störungen und Inkontinenz kann entstehen. 

Sie ist definiert als die Unfähigkeit, den Harn willentlich zurückzuhalten und die Blase kontrolliert zu entleeren. Bei uns gilt sie als Alterserscheinung, wie der nachfolgende Text jedoch zeigt, kann jeder Mensch in jedem Alter betroffen sein. 

In der Regel beginnt die Krankheit ganz harmlos mit dem Verlust von ein paar Tröpfchen Harn pro Tag. Mit der Zeit können sich die Symptome verschlimmern, weshalb gerade im Anfangsstadium die richtige Behandlung wichtig ist. Oftmals ist die Harninkontinenz nämlich heilbar. Behandelbar ist sie immer. 

Auch die richtigen Hilfsmittel können helfen. Hier informieren.  

Harninkontinenz: Formen der Inkontinenz 

Es existieren mehrere Formen der Harninkontinenz. Besonders häufig sind Stressinkontinenz und Dranginkontinenz, oder eine Mischform dieser beiden. Nachfolgend beschreiben wir die häufigsten Arten der Krankheit. 

Belastungsinkontinenz (Stressinkontinenz)

Stress ist in diesem Zusammenhang ein leicht irreführender Begriff, denn damit wird die rein mechanische Belastung gemeint. Deshalb wird diese häufigste Form der Blasenschwäche auch Belastungsinkontinenz genannt. Ursachen können zum Beispiel die Geburt eines Kindes, hormonelle Veränderungen in den Wechseljahren oder eine direkte Schwäche des Schließmuskelapparates der Harnröhre sein.

Bei der Stressinkontinenz verlieren Betroffene kleine Mengen an Urin bei Tätigkeiten, die den Druck auf den Bauchraum erhöhen. Seien es: 

  • Lachen
  • Niesen
  • (chronischer) Husten 
  • Gymnastik
  • oder Treppen steigen 

Voraussetzung ist ein geschädigter Verschlussmechanismus zwischen Harnröhre und Blasenhals. Sobald es zur Erhöhung des Drucks auf den Bauchraum kommt, hält der Verschlussmechanismus nicht mehr stand - so kann jede mechanische Belastung ein Auslöser sein. 

Warum leiden Frauen deutlich häufiger unter Belastungsinkontinenz als Männer? Sie haben ein größeres Becken und eine schwächere Beckenbodenmuskulatur. Zudem hat der weibliche Beckenboden drei Öffnungen (für Harnröhre, Scheide und Darm), während der Beckenboden des Mannes nur über zwei „Schwachstellen“ verfügt. 

Oft steht sie im Zusammenhang mit dem geschwächten Beckenboden: Vor allem Schwangerschaften und Geburten belasten ihn. Es kommt häufig vor, dass während der letzten Schwangerschaftswochen und nach der Geburt aufgrund der physikalischen Strapazen Inkontinenz auftritt.

Auch hormonelle Veränderungen aufgrund des Älterwerdens führen bei Frauen zur Stressinkontinenz: Das Bindegewebe gibt im Alter nach, Beckenorgane senken sich und lösen eine Inkontinenz aus.

Bei Männern ist es nicht die Stressinkontinenz, sondern die als nächstes beschriebene Dranginkontinenz, die häufig auftritt. Dennoch leiden sie vor allem nach Prostataoperationen unter der Belastungsinkontinenz. Bei kompletter Entfernung der Vorsteherdrüse kommt es zur unbeabsichtigten Absenkung des Schließmuskels. Dieser wird schwächer, und es kommt zu ständigem Tröpfeln. Die Blase kann sich nicht mehr richtig entleeren, obwohl sie voll oder angefüllt ist. 

Über die Auswirkungen von körpereigenen Faktoren wie Übergewicht, mangelnde Bewegung und ein nicht ausreichend trainierter Beckenboden berichtet dieser Artikel ausführlicher. 

Die Dranginkontinenz

Andere Symptome zeigt die Dranginkontinenz: Ein plötzlich auftretendes, starkes Harndranggefühl mit unwillkürlichem Harnverlust ist ihr Kennzeichen. Häufig hat die Überaktivität des Blasenmuskels (Detrusor) Schuld: Die Muskeln ziehen sich ungewollt zusammen und führen, auch bei nur wenig gefüllter Blase, zu starkem Harndrang, der sich nicht unterdrücken lässt: Plötzlich kommt es zu schwallartigem Urinabgang.  

Meist ist dieses Verhalten an Auslöser gekoppelt. Das kann Aufregung sein oder normale Tätigkeiten wie Hände unter fließendes Wasser halten. 

Warum? 

Vereinfacht erklärt ist das Problem eine Störung der Signalübertragung zwischen Blase und Gehirn oder Rückenmark: Fälschlicherweise wird das Signal „volle Blase“ ausgelöst, und der Harndrang wird unerträglich. Das erklärt die schwallartige Heftigkeit des plötzlichen Harndrangs. 

Diese Form der Inkontinenz ist problematisch, weil sie sich sehr stark negativ auf das Sozialleben der Betroffenen auswirkt, da sie oft zu seelischen Problem und Depressionen führen kann. 

Inkontinenzmaterial kann auffangen, was daneben geht. Bei SEGUNA weitere Informationen finden. 

Die Mischinkontinenz

Wenn die typischen Symptome der Belastungs- und Dranginkontinenz gemeinsam auftreten, spricht man von einer Mischinkontinenz. Frauen unter 50 Jahren leiden seltener unter einer reinen Stressinkontinenz, jedoch kann die bereits bestehende Stressinkontinenz im Alter zur Mischinkontinenz führen. 

Reflexinkontinenz

Zur Reflexinkontinenz kann es in Folge einer Nervenkrankheit kommen. Die im Gehirn gesteuerten Signale an die Blase kommen nicht mehr an und die Blase entleert sich unkontrolliert. Betroffene verlieren in unterschiedlichen Abständen Urin, oftmals ohne vorher einen Harndrang zu verspüren.

Überlaufinkontinenz

Tröpfelnder Urinabgang bei gefüllter Blase ist ein typisches Kennzeichen bei der Überlaufinkontinenz. Diese tritt vor allem bei Männern mit vergrößerter Prostata und bei Frauen nach einer Verlagerung der Organe des Unterleibs auf. Eine schwache Blasenmuskulatur oder Nervenschäden können dafür sorgen, dass sich die Blase zum einen nicht vollständig entleert und zum anderen füllt, bis sie überläuft.

Die Überlaufinkontinenz

Diese Form tritt häufig bei Männern auf. Der Betroffene spürt ständig Harndrang und hat eine volle Blase. Da die Blase ständig gefüllt ist, dehnt sich der Muskel aus. Aufgrund dieser anhaltenden Dehnung ermüdet der Blasenmuskel und der Urin tropft aus der Harnröhre. Die Ursache können Vernarbungen oder Verletzungen des Unterleibs sein, oder aber physikalische Faktoren wie die weit verbreitete vergrößerte Prostata, ein großes Prostataadenom, Tumore, hochgradige Harnröhrenverengungen oder große Harnblasensteine. 

Extraurethrale Inkontinenz


Bei dieser seltenen Form der Blasenschwäche sucht sich der Urin einen Weg außerhalb der Harnröhre nach außen. Das bedeutet, dass der Urin aus dem After oder der Scheide austreten kann. Verantwortlich dafür sind Fisteln, röhrenartige Kanäle im Innern des Körpers, die entzündliche Gänge im Körper bilden. 

Diese Art kommt eher bei Frauen vor: Der Harnblasenschließmuskel, der für die Steuerung der Entleerung zuständig ist, wird umgangen. So kommt es zu dauerhaftem Urinabfluss über die Fisteln, obwohl die Blase weiterhin normal funktioniert. Willentlich kann dieser Urinabgang nicht vermieden werden. 

Ursachen können Geburten, Operationen, Strahlentherapie oder Verletzungen im Unterleib sein. Für die Heilung dieser Form der Inkontinenz muss ein Arzt die Fisteln operativ entfernen.

Die Reflexinkontinenz


Auch die Reflexionsinkontinenz ist eine selten auftretende Form der Harninkontinenz, bei der die Betroffenen keinen Harndrang mehr spüren. Als Folge einer Nervenkrankheit kann es zu einer Reflexinkontinenz kommen. Die im Gehirn gesteuerten Signale an die Blase kommen nicht mehr an und die Blase entleert sich unkontrolliert. Betroffene verlieren in unterschiedlichen Abständen Urin, oftmals ohne vorher einen Harndrang zu verspüren. Die Entleerung wird also nicht mehr willentlich gesteuert, sondern geschieht als Reflex des Körpers. 

Sekundäre Inkontinenz 

Die sekundären Formen der Inkontinenz treten aufgrund anderer Störungen auf. Sie sind eher die Folge einer nicht behebbaren Ursache: Eine chronische Erkrankung, oder eine Querschnittslähmung, also die Folgen eines Unfalls.

Nächtlicher Harndrang

Der nächtliche Harndrang wird auch als Nykturie bezeichnet und gilt in der Bevölkerung als unvermeidbare Alterserscheinung – vor allem bei Männern. Das stimmt so nicht, denn die nächtlichen Toilettengänge sind ein Alarmsignal, das auf eine andere behandlungsbedürftige Krankheit aufmerksam macht. Und die treten bei Frauen und Männern gleichermaßen auf. Eher ist das nächtliche Aufwachen eine der häufigsten Ursache für Schlafstörungen, die sich wiederum auf die Gesundheit auswirken kann. Von Nykturie sprechen Experten, wenn man zweimal oder mehr pro Nacht aufstehen muss. 

Die Ursachen für die Harninkontinenz

Die unterschiedlichen Formen der Harninkontinenz können auch verschiedene Ursachen haben. Grundsätzlich ist es ein auftretendes Problem im Blasenapparat oder den steuernden Nerven und Zentren im Gehirn, bzw. Rückenmark. Das kann körperliche Ursachen haben oder aufgrund einer Verletzung, resp. einer Erkrankung passieren.

Bei beiden Geschlechtern sind es Risikofaktoren wie Operationen oder Unfälle, die das Gewebe oder operierte Organe schwächen und strapazieren können. Wenn Nervenreizungen oder -verletzungen im Beckenbereich auftreten, kann es sein, dass die Muskelfunktion beeinträchtigt wird. 

Mögliche weitere Ursachen sind:


  • Harnblasensteine 
  • Operationen, die zu Nervenreizungen führen
  • Multiple Sklerose, Parkinson, Alzheimer und andere neurologische Erkrankungen
  • Ständige Reizungen der Blase, beispielsweise Blasenentzündungen
  • Diabetes 
  • Psychische Ursachen, wie Stress oder Trauma
  • nach einem Schlaganfall

Bei der Reflexinkontinenz sind es vor allem zwei Faktoren, die eine Rolle spielen: 

  • Rückenmarkschädigung: beispielsweise bei einer Querschnittslähmung 
  • Erkrankungen des Gehirns, unter anderem Alzheimer, Parkinson oder Schlaganfälle

Das Problem liegt darin, dass die Nieren geschädigt werden können. Sie entleeren dann die Blase nicht mehr richtig: ein Rückstau in die oberen Harnwege ist die Folge. 

Inkontinenz: Vorbeugung für eine gesunde Blase

Dieser Artikel zeigt den Aufbau eines gesunden Blasenapparates. Beim Durchlesen wird schnell klar, dass bei einem so komplexen System schnell Störungen auftreten. Das kann zu Inkontinenz führen, die in verschiedenen Formen auftritt. Betreffen kann es jeden Menschen in allen Altersstufen, denn die Ursachen sind vielfältig und reichen von physiologischen Faktoren wie hormonellen Veränderungen über Geburten bis hin zu Unfällen, Operationen oder psychischen Einflüssen. 

Wichtig ist, dass Betroffene wissen, was ihre Symptome überhaupt bedeuten. Dann können sie handeln und ihr Schweigen brechen. Inkontinenz ist eine Krankheit, für die man sich nicht schämen muss.  

Wer vorbeugt, profitiert, und wichtig ist ein gesunder Lebensstil. Gesunde, abwechslungsreiche Ernährung und genügend Bewegung ist einer der Hauptfaktoren in der Vorbeugung gegen die Harninkontinenz. Wenn man schon von der Krankheit betroffen ist, kann ein aktiver Lebensstil die Symptome jedoch verringern. Ebenso wertvoll ist die richtige Behandlung und die Versorgung mit Inkontinenzhilfsmitteln. So kann ein aktives Leben ohne allzu viele Einschränkungen sogar mit Inkontinenz stattfinden.  

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